Digitalisierung im Fokus

Der Weg zur digitalen Schule: Fortschritte und Perspektiven

Im Rahmen des Digitalpakts, der 2019 startete und bis 2024 läuft, haben Schulen in ganz Deutschland die Aufgabe, Konzepte zur Medienbildung zu entwickeln und umzusetzen.

Die Ziehenschule hat sich auf den Weg gemacht, ein Medienbildungskonzept zu entwickeln, das die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen einer digitalisierten Welt vorbereiten soll. Dieser Zwischenbericht gibt Aufschluss über den aktuellen Stand des Projekts und skizziert die nächsten Schritte.

Der Prozess der Entwicklung des Medienbildungskonzepts ist dynamisch. Nach einem Unterbruch durch eine Überlastungsanzeige führen wir den Prozess ab 2024 fort. Das Konzept basiert auf der Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in der digitalen Welt" und des Programms des Hessischen Kultusministeriums "Digitale Schule Hessen" .

Dieser Bericht dient auch als Instrument, um den bisherigen Prozess zu evaluieren und Weichen für die Zukunft zu stellen.

Zusammenfassungen

Einleitung und Zielsetzung

Die Ziehenschule arbeitet an einem Medienbildungskonzept, um Schülerinnen und Schüler für die digitalisierte Welt vorzubereiten. Wir verfolgen einen integrativen Ansatz, der digitale Technologien als wichtigen Bestandteil des Lehrens und Lernens einbindet. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler die notwendigen digitalen Kompetenzen erwerben, um in der Gesellschaft erfolgreich zu agieren.

Unsere Schule im Profil

Die Ziehenschule ist ein Gymnasium mit rund 1450 Schülerinnen und Schülern und bietet ein breites Spektrum an profilbildenden Schwerpunkten wie den bilingualen Zweig, Europa, das MINT-EC-Programm und musikalische Förderung. Die Medienkompetenzförderung ist in der 7. Klasse durch epochalen Unterricht verankert, ergänzt durch Wahlfächer und Arbeitsgemeinschaften im Bereich IT. Trotz Herausforderungen in der Raumsituation, die durch einen geplanten Neubau adressiert werden sollen, ist die Schule weitestgehend gut mit digitalen Ressourcen ausgestattet.

Schul- und Unterrichtsentwicklung

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Schulleitung und Lehrkräften, ist mit der Erarbeitung des Medienbildungskonzepts betraut. Die Schulentwicklung wird durch jährliche Aktionspläne und Evaluierungen vorangetrieben, wobei digitale Plattformen und Medienkompetenz eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

Für die Zukunft sind Evaluierungen zur Qualitätssicherung der Medienbildung geplant. Überlegungen, das Fach “Medienkunde” bereits ab der 6. Klasse anzubieten oder das neue Fach “Digitale Welt” ab der 5. Klasse einzuführen, sollen die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter stärken und den Jugendmedienschutz unterstützen. Die Einbindung der Eltern wird dabei als wichtiger Aspekt betrachtet.

Entwicklung eines digitalen Curriculums

Die Systematisierung der Medienkompetenzförderung beinhaltet perspektivisch die Erstellung einer Matrix für digitale Kompetenzen und deren Integration in die Fachcurricula. Die Schulleitung stellt Ressourcen für die Entwicklung des Medienbildungskonzepts bereit, und Fachbereichsleiter sowie Fachschaften fördern den Austausch von Best Practices und koordinieren Fortbildungen. Ein jährlich aktualisierter Schulaktionsplan unterstützt perspektivisch das Qualitätsmanagement und die Verbesserung der Medienkompetenzförderung.

Bestandsaufnahme der IT-Ausstattung

Die Schule verfügt über eine im Grundsatz solide IT-Infrastruktur, die jedoch kontinuierlich aktualisiert und erweitert werden muss. Wichtige Elemente sind die PC-Ausstattung, die WLAN-Verfügbarkeit und Supportstrukturen für IT-Probleme. Praktisch alle Klassenräume sind mit PCs und Beamern ausgestattet, sowie Fachräume und Informatikräume mit PCs. Interactive Whiteboards im Neubau benötigen jedoch Wartung. Die Modernisierung der technischen Ausstattung beinhaltet den Austausch veralteter Geräte und die Erweiterung der IT-Ausstattung in neuen Räumen. Der technische Support benötigt eine Effizienzsteigerung.

Betriebs- und Servicekonzept

Ein Betriebs- und Servicekonzept sichert den IT-Betrieb und die Medienausleihe.

Fortbildungskonzept

Das Fortbildungskonzept der Ziehenschule soll Lehrkräfte mit unterschiedlichen Medienkompetenzen durch gezielte Schulungen unterstützen. Der Bedarf soll durch Feedback und Fragebögen ermittelt werden. Es wurden bereits Fortbildungen zu digitalen Tools und Medienkompetenzen durchgeführt. Zukünftige Fortbildungen werden nach Bedarf geplant und durchgeführt.

Evaluation

Die Evaluation der Medienkompetenzförderung an der Ziehenschule soll sich an der bewährten Methode der Europaschule orientieren. Jährlich wird ein Schulaktionsplan erstellt und in Fachaktionsplänen umgesetzt, die dann evaluiert werden. Fachschaften bewerten ihre Erfahrungen mit der Medienkompetenzförderung und nehmen entsprechende Anpassungen im Fachcurriculum vor. Lehrkräfte nutzen systematisches Feedback von Schülern, um die Wirksamkeit der Medienkompetenzbildung zu beurteilen und zu verbessern.

Zeitplanung und Meilensteine

Für die Schuljahre 2024/25 und 2025/26 sind folgende Meilensteine geplant:

Schuljahr 2024/25 (1. Halbjahr):

  • Stärkung der Medienkompetenzförderung in den Fachschaften durch Präsentation von Best-Practice-Beispielen.
  • Integration der Medienkompetenzen in die Fachcurricula.
  • Planung von Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Medienbildung.

Schuljahr 2024/25 (2. Halbjahr):

  • Entwicklung eines schulspezifischen Mediencurriculums zur Förderung der digitalen Medienkompetenz.
  • Überarbeitung des Medienbildungskonzepts der Ziehenschule.

Schuljahr 2025/26:

  • Vorlage des Mediencurriculums und Medienbildungskonzepts an die Gremien und Kommunikation mit der Schulgemeinde.
  • Interne Evaluation zur Entscheidung über die Einführung des Fachs “Digitale Welt” oder “Medienkunde”.
  • Verbesserung der IT-Ausstattung und des Supports in Kommunikation mit dem Schulträger und dem Staatlichen Schulamt.
  • Sensibilisierung für digitale Netiquette bei Elternabenden und dem Schulelternbeirat.

Die Verantwortlichkeiten und Überprüfungen dieser Meilensteine liegen bei der Schulleitung, den Fachbereichsleitungen, den Fachsprechern und den Fachlehrkräften. Die Fortschritte werden regelmäßig evaluiert, um die Medienkompetenzförderung und das Medienbildungskonzept kontinuierlich zu verbessern.

Download

Dieser Zwischenbericht bietet einen Überblick über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte und kann hier aufgerufen werden.

Raphael Schefold (25.05.2024)

Veröffentlicht in: Digitale Schule, Schule